Strategien und Konzepte zur Infomationsgesellschaft

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat und den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss über wissenschaftliche Informationen im Digitalzeitalter: Zugang, Verbreitung und Bewahrung (2/2007)

Am 14. Februar 2007 veröffentlichte die Kommission das Grundsatzpapier über wissenschaftliche Informationen im Digitalzeitalter.

Unbestritten ist in den Augen der Kommission, dass der Zugang zu Forschungsergebnissen für die Innovationstätigkeit und die Wahrung der Qualität der Forschung von grosser Bedeutung ist. Es wird ein neues Konzept vorgestellt, das einen Rahmen auf EU- Ebene schaffen soll, um neue Möglichkeiten für einen besseren Zugang zu wissenschaftlichen Online-Informationen und zur digitalen Erhaltung von Forschungsergebnissen für künftige Generationen zu fördern.

Als konkrete Massnahmen zeigt die Kommission folgendes auf: die EU wird Versuche mit Open Access im Rahmen ihres angelaufenen Forschungsprogramms unterstützen. Die Kommission hat für den Zeitraum 2007-2008 annähernd 50 Mio. Euro zur Unterstützung der Koordinierung und Vernetzung von Infrastrukturen für die europaweite Speicherung wissenschaftlicher Daten und 25 Mio. Euro für Forschung im Bereich der Erhaltung digitaler Inhalte vorgesehen. Basis des Konzepts war eine öffentliche Befragung.

(Quelle: dbv-Newsletter International Nr. 28 2007/03)

IFLA Internet-Manifest (2002)

„Der ungehinderte Zugang zu Informationen ist unabdingbar für Freiheit, Gleichheit, weltweite Verständigung und Frieden.“
Das IFLA Internet-Manifest wurde am 1. Mai 2002 von der IFLA verkündet. Seitdem wurde es in 21 Sprachen übersetzt und von Bibliotheksverbänden in 27 Ländern angenommen.

Im Allgemeinen beschreiben Manifeste gemeinsame Werte, Prinzipien für die Umsetzung und Best-Practice-Modelle. Die Werte, die im Mittelpunkt des Internet-Manifests stehen, beziehen sich auf die Bewahrung des freien Informationszugangs im Internet. Hierzu präsentiert das Manifest in Bezug auf das Internet in Bibliotheken Zielsetzungen für Programme, Dienstleistungen und die Personalbesetzung.

Das Internet-Manifest entstand aus der anerkannten Notwendigkeit heraus, ein Dokument zu erstellen, das die traditionellen Werte des Bibliothekswesens, nämlich die freie Meinungsäußerung und der freie Zugang zu Informationen, ins digitale Zeitalter transportiert. Das Dokument unterstreicht erneut das Engagement des bibliothekarischen Berufsstandes für diese Werte und ihre Bedeutung für alle bibliotheksbezogenen Dienstleistungen.
(Zitat aus: Richtlinien zum IFLA/UNESCO Internet-Manifest, S. 5)

Richtlinien zum IFLA/UNESCO Internet-Manifest, deutsche Übersetzung (2006); pdf-Datei

Die Richtlinien zum Internet-Manifest beziehen sich speziell auf die in Bibliotheken angebotenen Programme zum Internet- Zugang. Sie betreffen Dienstleistungsstrategien und Verfahrensweisen, die zu einer Implementierung der im Internet-Manifest genannten Werte in die tägliche Bibliothekspraxis führen.

Die Richtlinien sollen als Leitfaden für Bibliotheks- und Informationsspezialisten, Entscheidungsträger und Politiker bei der Entwicklung von Strategien für einen öffentlichen Internet-Zugang in Bibliotheken dienen. Dabei haben sie weder bindenden Charakter, noch implizieren sie rechtliche Folgen für diejenigen, die sie benutzen.

Statt dessen bieten sie einen Rahmen für die Umsetzung von Plänen, die den ungehinderten Informationszugang und die Meinungsfreiheit im Internet sowie den Zugriff auf Informationen gewährleisten, welche von Kultureinrichtungen wie z.B. Bibliotheken verwaltet werden.
(Zitat aus: Richtlinien zum IFLA/UNESCO Internet-Manifest, S. 5)

Alexandria Manifest über Bibliotheken: Die Informationsgesellschaft in Aktion, November 200

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