Preise und Auszeichnungen

Nationale Auszeichnungen

Bibliothek des Jahres

Die Auszeichnung „Bibliothek des Jahres“ ist der einzige nationale Bibliothekspreis in Deutschland. Er wird vom Deutschen Bibliotheksverband jeweils am 24. Oktober – dem „Tag der Bibliotheken“ – am Ort des Preisträgers verliehen.

Die Auszeichnung würdigt Bibliotheken aller Sparten und Größen. Ausgezeichnet wird vorbildliche Bibliotheksarbeit. Vorschlagsberechtigt sind alle Bibliotheken über die Sektionen und Landesverbände des dbv und über die Jury-Mitglieder.

Der Preis wird seit dem Jahr 2000 einmal pro Jahr vergeben.

Weitere Informationen:
www.bibliothekdesjahres.de

Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen

Seit 2020 wird zudem die Auszeichnung „Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen“ verliehen. Der Preis würdigt Bibliotheken aller Sparten in Städten und Gemeinden mit bis zu 50.000 Einwohner*innen. Er zeichnet vorbildliche und innovative Bibliotheksarbeit, Veranstaltungs- und Bildungsangebote, Integrationsmaßnahmen sowie die Vermittlung von Informationskompetenz aus.

Weitere Informationen:

www.bibliotheksverband.de/bibliothek-des-jahres-kleinen-kommunen-und-regionen

Publizistenpreis der Deutschen Bibliotheken

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv), der Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB) sowie der Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V. (VDB) verleihen einmal im Jahr gemeinsam den mit 7.500 Euro dotierten Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken („Helmut-Sontag-Preis“). 

Der Preis wird seit 1987 jährlich verliehen und zeichnet Journalist*innen bzw. Redaktionsteams aller Medien aus, die die gesellschaftliche und kulturpolitische Bedeutung von Bibliotheken, ihre neuen Aufgaben und Rollen sowie ihre Vermittlung von Bildung, Kultur und Wissenschaft anschaulich, differenziert und gut recherchiert vermitteln. Der Publizistenpreis geht auf eine Initiative des ehemaligen dbv-Vorsitzenden Helmut Sontag zurück, der den Verband von 1983 bis 1986 führte.

Vorschläge für die Preisvergabe werden nach den jährlichen Ausschreibungen mit kurzen Begründungen und mit Beispielen der Arbeiten aus den letzten beiden Jahren erbeten. Vorschläge können von jedem eingereicht werden, Publizisten werden herzlich um ihre Eigenbewerbungen gebeten.

Weitere Informationen:
www.publizistenpreis.de

Karl-Preusker-Medaille 

Seit 1996 wird alljährlich die Karl-Preusker-Medaille an Personen und Institutionen verliehen, die den Kulturauftrag des Bibliothekswesens wirkungsvoll fördern und sich auf dem Gebiet der Literatur, des Verlagswesens, des Buchhandels oder der Öffentlichen Bibliotheken ausgezeichnet haben. Die Medaille ist eine ideelle Auszeichnung und nicht mit einer finanziellen Zuwendung verbunden.

Weitere Informationen:
www.bideutschland.de/karl-preusker-medaille/

Regionale Auszeichnungen

Eon Bayern Kinderbibliothekspreis

E.ON Bayern hat im Jahr 2007 zum ersten Mal den Kinderbibliothekspreis mit einer Gesamtdotierung von 100.000 Euro vergeben. Mit je 5.000 Euro werden zehn öffentliche Bibliotheken in Bayern prämiert, die in vorbildlicher Weise Kinder zum Lesen animieren.

Darüber hinaus unterstützt die Aktion „E.ON Bayern Lesezeichen“ 50 öffentliche Büchereien mit einem zweckgebundenen Betrag in Höhe von je 1.000 Euro.

Kooperationspartner des Projektes sind die Bayerische Staatsbibliothek und der Sankt Michaelsbund.

Weitere Informationen:
http://www.eon-bayern.com/­pages/­eby_de/­Unternehmen/­Engagement/­Kinder_und_Jugend/­Lesezeichen_%26_Kinderbibliothekspreis/­index.htm

Eon Bayern Lesezeichen

Ergänzend zum Kinderbibliothekspreis verleiht E.ON Bayern jährlich 50 Lesezeichne an engagierte öffentliche Bibiotheken in den bayerischen Regionen.

Die Lesezeichen sind mit je 1.000 Euro dotiert. Diese Unterstützung ist zweckgebunden und dient dem Kauf neuer Bücher und lehrplanadäquater Medien.

Bewerben können sich öffentliche Büchereien und Bibliotheken in kommunaler und/oder kirchlicher Trägerschaft (in Märkten, Städten und Gemeinden bis 100.000 Einwohner).

Die Gewinner werden von der Bayerischen Staatsbibliothek/Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, dem Sankt Michaelsbund und E.ON Bayern ausgewählt.

Weitere Informationen:
http://www.eon-bayern.com/­pages/­eby_de/­Unternehmen/­Engagement/­Kinder_und_Jugend/­Lesezeichen_­%26_Kinderbibliothekspreis/­index.htm

Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen“

Das Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ wird jährlich vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vergeben. Gewürdigt werden Bibliotheken, die besonders intensiv und beispielhaft mit Schulen zusammenarbeiten.

Idee und Konzept des Gütesiegels entstanden aus der Kooperation der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen der Bayerischen Staatsbibliothek mit dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) in München. Der gemeinsam entwickelte Vergabemodus beruht auf einem Bewerbungs- und Vorschlagsverfahren: Bibliotheken können sich mittels eines standardisierten Formulars um das Gütesiegel selbst bewerben, Schulen können Bibliotheken, mit denen sie besonders gut kooperieren, für die Auszeichnung vorschlagen.

Die Auswahl der auszuzeichnenden Bibliotheken liegt in den Händen einer Jury, bestehend aus Vertretern der Staatlichen Landesfachstelle, des ISB, des Sankt Michaelsbundes und des Bayerischen Bibliotheksverbandes.

Weitere Informationen:
http://www.oebib.de/Guetesiegel-fuer-Bibliotheken.1325.0.html

Innovationspreis für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg

Die Berlin-Brandenburgische Stiftung für Bibliotheks-Forschung  e.V. vergibt seit 2017 alle zwei Jahre den Innovationspreis für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg. Der Preis honoriert innovative Bibliothekskonzepte, die neue Services, Ideen oder Formate für die jeweiligen Zielgruppen entwickeln. Das Preisgeld von 10.000 Euro soll dabei unterstützen, diese Ideen praktisch umzusetzen.

Weitere Informationen: http://bibliotheksforschung.de/innovationspreis/

Bibliothekspreis der VGH-Stiftung (Niedersachsen und Bremen)

Gemeinsam mit dem Landesverband Niedersachsen und dem Landesverband Bremen im Deutschen Bibliotheksverband vergibt die VGH-Stiftung seit 2001 den Bibliothekspreis.

Mit dem Bibliothekspreis werden in Niedersachsen und Bremen Bibliotheken für ihre überzeugende ganzheitliche Arbeit und ihre innovativen Konzepte ausgezeichnet.

Zusätzlich wird der „Bibliothekspreis für kleine Bibliotheken“ für Einrichtungen in Gemeinden mit unter 15.000 Einwohnern vergeben.

Der „Bibliothekspreis der VGH-Stiftung“ ist mit 10.000 Euro dotiert, der „Bibliothekspreis für kleine Bibliotheken“ mit 5.000 Euro.

Weitere Informationen:
http://www.vgh-stiftung.de/vgh/unsere-projekte/bibliothekspreis

Hessischer Bibliothekspreis

Seit 1998 vergibt der Landesverband Hessen im Deutschen Bibliotheksverband jährlich den Hessischen Bibliothekspreis. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gestiftet. Mit dem Preis werden öffentliche Bibliotheken ausgezeichnet, die ein integriertes und kundenorientiertes Konzept besonders erfolgreich umsetzen.

Für den Preis, der landesweit ausgeschrieben wird, können sich alle öffentlichen Bibliotheken mit hauptamtlicher Leitung aus Hessen bewerben. Voraussetzung ist ein Bibliothekskonzept, das seine Angebote vorbildlich in den kulturellen Kontext der Kommune integriert und durch eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit eine außerordentliche Resonanz erzielt.

Weitere Informationen:
http://www.bibliotheksverband.de/­landesverbaende/­hessen/­auszeichnungen.html
http://www.sparkassen-finanzgruppe-ht.de/finanzgruppe/engagement/engagementfinder.php

Hessischer Leseförderpreis

Der Hessische Lese-Förder-Preis wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen.

Um den mit insgesamt 10.000 Euro ausgestatteten Förderpreis können sich hauptamtlich und fachlich geleitete öffentliche Bibliotheken beteiligen. Hinzu kommt der mit 5.000 Euro dotierte Sonderpreis für ehrenamtlich geführte Büchereien.

Gefragt sind außergewöhnliche Projekte, die über die allgemeine Bibliotheksarbeit hinausgehen und vor allem Kinder und Jugendliche in besonderer Weise in Leseaktionen einbinden.

Nähere Informationen:
http://hessische-lesefoerderung.de/­lesefoerderpreis.html

Bibliothek des Jahres Mecklenburg-Vorpommern

Die Auszeichnung soll den Stellenwert der Bibliotheken im Bildungs- und Kulturbereich in Mecklenburg-Vorpommern hervorheben und das Bemühen der Bibliotheken und ihrer Träger um Qualität und Innovationen würdigen.

Bewerben können sich Bibliotheken aller Sparten und Größen.

Für die Auszeichnung sind folgende Bewertungskriterien maßgebend:

  • Kundenzufriedenheit mit dem Leistungsspektrum der Bibliothek
  • Ausstrahlung der Bibliothek über die eigene Kommune bzw. Hochschule hinaus
  • Innovative Projekte: Die Bibliothek sollte bereit sein, diese Innovation anderen Bibliotheken zu vermitteln.
  • Netzwerkarbeit innerhalb der Kommune bzw. Hochschule
  • Teilnahme an Fortbildungen 
    Von öffentlichen Bibliotheken wird die Teilnahme an Fortbildungen der Landesfachstelle erwartet.

Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld ausgestattet. Der Preisträger wird vom Landesverband M-V im Deutschen Bibliotheksverband gewählt. Der Preis wird alle 2 Jahre verliehen.

Jede Bibliothek kann sich bis zum 31.05. des jeweiligen Jahres bewerben. Die Bewerbungsunterlagen sind an die Geschäftsstelle des Landesverbandes zu senden.

Preisträger 2008: Bäderbibliothek Graal-Müritz
Preisträger 2010: Stadtbibliothek Greifswald

Bibliothekspreis der VGH-Stiftung (Niedersachsen) 

Gemeinsam mit dem Landesverband Niedersachsen im Deutschen Bibliotheksverband vergibt die VGH-Stiftung seit 2001 den Bibliothekspreis.

Mit dem Bibliothekspreis werden Bibliotheken für einzelne außergewöhnliche Leistungen in unterschiedlichen Bereichen der Bibliotheksarbeit ausgezeichnet. Benannt wird der Preisträger jährlich auf Vorschlag der Jury.

Der „Bibliothekspreis der VGH-Stiftung“ ist mit 5.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen:
http://www.vgh-stiftung.de/vgh/unsere-projekte/bibliothekspreis

Sächsischer Bibliothekspreis für innovative Bibliotheksarbeit

Im Jahre 2008 wurde der Sächsische Bibliothekspreis für innovative Bibliotheksarbeit vom Landesverband Sachsen im dbv zum ersten Mal vergeben. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis ging an die Bibliothek Lugau.

2009 wurde beschlossen, dass er in einem zweijährigen Abstand ab 2010 mit einem Preisgeld von 2.000 € ausgelobt wird.

Mögliche Empfänger dieses Innovationspreises sind Bibliotheken in Orten bis 10.000 EW.

Bewerbungsschluss für die aktuelle Ausschreibung ist der 31.7.2012.

Informationen im Überblick
  • Ziel:
    Förderung von Beiträgen zur Imagebildung öffentlicher Bibliotheken in Orten bis zu 10.000 Einwohnern im ländlichen Raum und strukturschwachen Gebieten
  • Kriterien:
    Qualität und Innovationsgrad der Projektidee
    Zukunftsorientierung
    Nachhaltige Wirkung
    Medienwirksamkeit
  • Preisgeld: 1.000 EUR (ist teilbar)
  • Jury:
    Landesverband Sachsen im dbv und Landesfachstelle
  • Preisverleihung:
    alle zwei Jahre am 24.10.

Weitere Informationen:
http://www.bibliotheksverband.de/­landesverbaende/­sachsen/­auszeichnungen.html

Bibliothekspreis der mittelständischen Wirtschaft für das Land Sachsen-Anhalt

Die Initiative, für Sachsen-Anhalt einen Bibliothekspreis zu schaffen, kennzeichnet das Bemühen des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) in Kooperation mit der mittelständischen Wirtschaft des Landes, die Entwicklung des Bibliothekswesens in Sachsen-Anhalt voranzubringen und dem Bibliothekswesen mit einer neuen Wertschätzung zu begegnen.

Kriterien:
  • Unterstützung von Kooperationen zwischen berufsbildenden Schulen und öffentlichen Bibliotheken, um Schülerinnen und Schüler an berufsbegleitende Informations- und Weiterbildungsangebote heranzuführen.
  • Vermittlung von Lese- und Medienkompetenz durch neue Formen der Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsbereich und der Wirtschaft.
  • Alternative Bibliotheksangebote der überörtlichen Versorgung, auch unter Nutzung der modernen Informations- und Kommunikationstechnik.
  • Unterstützung von Initiativen des Lebenslangen Lernens für alle Altersgruppen, insbesondere von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
  • Neue Konzepte zur Sicherung der bibliotheksmäßigen Versorgung im jeweiligen Verantwortungsbereich unter Schaffung effizienter Strukturen
  • Ausbau von Kooperationsstrukturen mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen.
  • Moderne Serviceangebote zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit.
  • sonstige vielversprechende innovative Ansätze
Preisgeld:

5000 Euro

Jury:

jeweils ein/e Vertreter/Vertreterin der Stifter und ein/e Vertreter/Vertreterin des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im dbv

Preisverleihung:

alle zwei Jahre am 24.10.

Weitere Informationen:

http://www.bibliotheksverband.de/landesverbaende/sachsen-anhalt/auszeichnungen.html

Thüringer Bibliothekspreis

Gemeinsam mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen verleiht der Landesverband Thüringen e.V. im Deutschen Bibliotheksverband unter der Schirmherrschaft des Thüringer Kultusministers alljährlich den Thüringer Bibliothekspreis.

Der Hauptpreis ist mit 10.000 € dotiert. Neben dem Hauptpreis werden zwei Förderpreise vergeben, die mit jeweils 2.500 € dotiert sind.

Der Thüringer Bibliothekspreis wird für die besonders gelungene Umsetzung eines Bibliothekskonzeptes oder Bibliotheksangebotes, das in den kulturellen Kontext der Kommune integriert ist, durch eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit vermittelt wird und Aspekte der Kundenorientierung berücksichtigt, vergeben.

Weitere Informationen:
http://www.bibliotheksverband.de/­landesverbaende/­thueringen/­auszeichnungen.html
http://www.sparkassen-finanzgruppe-ht.de/finanzgruppe/engagement/engagementfinder.php

Preisträger von "Deutschland - Land der Ideen"

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung der Preisträger des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ mit Bibliotheksbezug.

Die Preisträger

Forschung per Mausklick

Wettbewerbskategorie: Wissenschaft

In Regensburg wird eine der größten Online-Datenbanken für wissenschaftliche Zeitschriften betreut.

Wissenschaftler fassen die Ergebnisse ihrer Arbeit meist in Artikeln zusammen, die in wissenschaftlichen Fachzeitschriften erscheinen. Das Problem: Weltweit gibt es tausende solcher Titel, in denen womöglich bahnbrechende Aufsätze stehen. Bei diesem galoppierenden Forschungsfortschritt ist es für Wissenschaftler ungeheuer schwierig, den Überblick zu behalten. Die Universitätsbibliothek Regensburg hat deshalb eine elektronische Zeitschriftenbibliothek entwickelt und damit die wohl größte Datenbank für Zeitschriften im Wissenschaftsbereich geschaffen: Derzeit findet man dort 23.000 Titel. Wissenschaftler können online die Forschungsergebnisse ihrer Kollegen einsehen und sparen Zeit bei Nachforschungen. Mittlerweile ist der Service laut Bibliothek in 325 wissenschaftlichen Bibliotheken im Einsatz – in nahezu allen deutschen Universitäten und Forschungsinstituten, in 65 Bibliotheken in acht europäischen Ländern und sogar in der Library of Congress in Washington, der weltweit größten Bibliothek.

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Erkunde „The Berlin Brain“

Wettbewerbskategorie: Wissenschaft

Lord Norman Foster gestaltete mit der Philologischen Bibliothek ein architektonisches Meisterwerk.

Briten sind gern gesehene Gäste in Berlin. Neben der Queen vor allem einer: Stararchitekt Lord Norman Foster. Der Baumeister setzte dem Reichstag eine gläserne Kuppel auf. Seine Ideen werden zu gebauten Meisterwerken aus Glas, Stahl und Beton – jetzt auch an der Freien Universität (FU) Berlin, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine zentrale Rolle in der intellektuellen Entwicklung des Landes spielte. Sie war eines der Zentren der 68er-Bewegung. Mit dem Neu- und Umbau der Philologischen Bibliothek hat die FU ein architektonisches Schmuckstück bekommen. Foster gestaltete ein helles, lichtes, transparentes Gebäude, das wegen der runden Form und der inneren Struktur bereits kurz nach seiner Eröffnung am 14. September 2005 den Spitznamen „The Berlin Brain“ erhielt, zu Deutsch „Das Berliner Gehirn“. Die Bibliothek umfasst die Bestände von elf sprach- und literatur-wissenschaftlichen Bibliotheken. Jetzt ist sie ein Ort zum Lesen und Recherchieren. Und noch mehr: Sie ist ein Ort zum Staunen.

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Spiegel des Universums

Wettbewerbskategorie: Kultur

Diese Bibliothek galt im 17. Jahrhundert als achtes Weltwunder.

135.000 Bücher in einem Haus, so viel gab es noch nie. Die Bibliothek in Wolfenbüttel galt im 17. Jahrhundert als achtes Weltwunder. Es war die bei weitem umfangreichste Sammlung dieser Epoche, derer sich als Bibliothekar Gottfried Wilhelm Leibniz annahm. Für ihn bildete der Berg von Büchern den Spiegel des gelehrten Universums. Auch Gotthold Ephraim Lessing hütete den Schatz in Wolfenbüttel. Er schrieb hier „Nathan der Weise“ und „Emilia Galotti“. Heute erschließen und bewahren Bibliothekare die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften und Drucke und machen sie nutzbar. Denn Forscher aus aller Welt kommen nach Wolfenbüttel, um sich in den Bestand zu vertiefen. Die „Bibliotheca Augusta“ öffnet in wechselnden Ausstellungen die Tür zu den Sammlungen. Eine von vielen Sensationen für Buchkenner: In der öffentlich zugänglichen Tresorkammer der Bibliothek liegt das aufwändig gestaltete Evangeliar von Heinrich dem Löwen aus dem Jahr 1188, eines der teuersten Bücher der Welt.

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Die geretteten Bücher

Wettbewerbskategorie: Kultur

Eine Bibliothek verbrannter Bücher soll aus Georg Salzmanns Sammlung von Exil-Literatur entstehen.

Die Bibliothek von Georg Salzmann ist einzigartig, ein Ort geretteter Ideen. Im Haus des Münchner Rentners stehen, lagern und türmen sich überall Bücher, etwa 10.000 Bände drängen sich vom Keller bis unters Dach. Viele davon sind seltene Erstausgaben, Werke jener in Nazi-Deutschland verfemten Autoren, deren Schriften am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden. Von dutzenden Schriftstellern ist nahezu das komplette Werk in Erstausgaben erhalten.
Allein von seinem Lieblingsautor Stefan Zweig besitzt Salzmann 163 Erstausgaben. Seit ein paar Jahren sucht der Sammler nun nach einem dauerhaften Aufbewahrungsort für seine Bücher – bislang vergeblich. Vor allem der Preis wurde immer wieder zur Hürde. Um die einzigartige Bibliothek dennoch zu retten, kamen Münchner Bürger auf die Idee, die „Aktion Patenschaften für verbrannte Bücher“ ins Leben zu rufen. Ihr Ziel: 8.000 Buchpaten finden, die jeweils 100 Euro spenden, um die Sammlung zu erhalten.

Bücherbrücke für Kinder

Wettbewerbskategorie: Bildung

Die weltweit einzige Kinder- und Jugendbibliothek, in der Bücher in Originalsprachen gesammelt werden.

Die Hürden waren enorm. Nicht Essen oder Medikamente sollten 1945 ins zerstörte Deutschland geflogen werden, sondern so etwas – in den Augen der Militärs – Nachrangiges wie Kinderbücher. Doch die jüdische Journalistin Jella Lepman blieb hart: Nur wenn die Phantasie der Kinder gefüttert würde, könnten sie lernen, mit der neuen Freiheit umzugehen. Nur wenn Kinder Geschichten und Bilder aller Kulturen erleben würden, könnte die Völkerverständigung funktionieren. Kistenweise karrte Lepman Bücher ins Land, übersetzte, druckte ohne Erlaubnis nach, verteilte, spendete und zeigte die Werke in Ausstellungen. So entstand die Internationale Jugendbibliothek, die weltweit einzige Bibliothek, die Kinder- und Jugendliteratur aus vielen Ländern der Erde in den Originalsprachen sammelt. Rund 540.000 Bücher in 130 Sprachen stehen auf Schloss Blutenburg in München, jedes Jahr kommen rund 9.000 Titel dazu. Inzwischen geht es nicht mehr um Verständigung, sondern darum, Kids überhaupt für Bücher zu begeistern.

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Bestaune die Amöbe

Wettbewerbskategorie: Wissenschaft

Ein neues Wahrzeichen für Cottbus: Die Uni-Bibliothek verblüfft nicht nur Studenten.

Bisher pilgerten Besucher meist nur in die brandenburgische Stadt, um Spiele des FC Energie Cottbus zu sehen. Jetzt stehen Scharen von Architekturfans vor der neuen Bibliothek der TU Cottbus, die wie eine amorphe Gralsburg zwischen Campus und Stadt liegt. „Amöbe“ nennen die Basler Architekten Herzog & de Meuron die geschwungene Form des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKMZ), das architektonische Monument des elektronischen Zeitalters. Die milchige Glasfassade ist mit Buchstaben aller Sprachen bedruckt. Drinnen wabern Farben: Quietschpink liegt neben Phosphorgrün, Giftgelb bei Königsblau, kontrastiert von Feuerwehrrot. Grandios: Eine Wendeltreppe windet sich als magenta-grüne Spirale. Nur die Studienräume sind beruhigend grau-weiß. Technisch ist das IKMZ ebenfalls hochaktuell. Bibliothek, Multimediazentrum, Rechenzentrum sitzen hier dicht zusammen, knapp 600 vernetzte Plätze bieten Wireless fürs Notebook. Datenbanken und e-Books sind Standard. Echte Bücher gibt es aber auch noch.

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Bibliothek verbrannter Bücher

Wettbewerbskategorie: Wissenschaft

Das Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam bringt 300 Titel neu heraus, die auf der „Schwarzen Liste“ der Nazis standen.

Die Brandwunden sind nicht verheilt. 73 Jahre nach den Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten klafft in Deutschlands Bibliothek noch immer ein schwarzes Loch. Dieses zu füllen, ist die Idee des Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam. Bis zum Jahr 2008 will das Institut für europäisch-jüdische Studien die „Bibliothek verbrannter Bücher“ einrichten. Neben bekannten Autoren wie Lion Feuchtwanger, Anna Seghers oder Upton Sinclair werden hier auch Dichter, Romanciers, Wissenschaftler und Publizisten zu finden sein, die heute zu Unrecht vergessen sind. 300
Titel wird der Bestand der Bibliothek umfassen. Die Bücher werden als Unterrichtslektüre an 3000 Schulen weitergegeben. Unterrichtsvorschläge, ein Dokumentations- und Biographienband, eine multimediale DVD und eine Webseite sollen Schüler und Lehrer zum Lesen der „verbrannten Texte“ motivieren. Als erster Band erschien 2006 ein Neudruck des Werkes des deutsch-jüdischen Staatsrechtlers Hugo Preuß: „Staat, Recht und Freiheit“ (1926). Das Buch war am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt worden.

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Markige Schüler

Wettbewerbskategorie: Gesellschaft

Mit abgestempelten Postwertzeichen finanzieren Schüler der „Leipzig International School“ ihre neue Bibliothek.

Geleckt, geklebt, gestempelt – und nach Erhalt samt Umschlag weggeworfen. So sieht der Lebenslauf einer normalen Briefmarke aus. Das Schicksal eines Postwertzeichen ändert sich schlagartig, wenn die Schüler der „Leipzig International School“ sie vor dem Papierkorb retten. Auf eine ganze Million gebrauchter Marken hat es der internationale Nachwuchs abgesehen. Leipziger Bürger, Firmen, Vereine und andere Partnerschulen suchen bereits in ihren Postkörbchen nach verwertbarem Material, um die Schüler zu unterstützen. Denn hinter der organisierten Sammelwut stecken respektable Projekte. Die innerhalb eines Jahres gesammelten Briefmarken werden an die Meistbietenden verkauft und versteigert, um den Neubau der Schulbibliothek zu finanzieren. Während die allermeisten Wertpapierchen einen neuen Besitzer finden, werden etwa 100.000 wieder verklebt. Zu einem weltrekordverdächtigen Mosaik, dass die Schüler mit einem Künstler basteln werden. Was kann entwerteten Marken Schöneres passieren, als in den Briefkästen pfiffiger Verwerter zu landen.

Babybuch

Wettbewerbskategorie: Bildung

Sprachförderung beginnt für die Briloner „Bücherbabys“ direkt nach der Geburt.

Im Sauerland werden „Bücherbabys“ geboren. Babys lieben Reime, Text mit Rhythmus und Melodie. Zum Lebensstart ist alles neu und interessant und am besten, wenn die Eltern vorlesen. Deshalb erhalten in Brilon seit 2006 alle Mütter ein „Lesestart-Paket“ : ein Bilderbuch für Babys, die „Briloner Leselatte“, und Informationsmaterial für die Eltern. Zudem weisen Säuglingsschwestern frische Mütter beim Entlassungsgespräch auf die Entwicklungschancen der Neugeborenen durch frühe Sprach- und Leseförderung hin. Mit der Initiative „Bücherbabys – ein guter Start für jedes Kind“ ist die Stadtbibliothek Brilon deutschlandweit Vorreiter. Als Private-Public-Partnership mit dem Städtischen Krankenhaus Maria Hilf Brilon und anderen Sponsoren wird für eine frühe Sprachschatzexplosion gearbeitet. Die Idee entstand Anfang der 90er-Jahre in England. In Brilon weiß man: Nichts fördert so umfassend Konzentration, Sprachvermögen und viele andere Fähigkeiten. Und niemals kuscheln Eltern und Kinder gemütlicher als beim Betrachten eines Bilderbuches. Je früher desto besser.

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Alexandria in Norddeutschland

Wettbewerbskategorie: Wissenschaft

Die weltweit größte Bibliothek für Wirtschaft beantwortet alle Fragen.

„Wie viel Öl exportiert eigentlich Nigeria? Und wie hoch ist die Staatsquote in den USA?“ In der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) findet man die Antworten auf solche Fragen. Denn die weltweit größte Wirtschaftsbibliothek verfügt über mehr als vier Millionen Bücher und andere Veröffentlichungen. Auf diese wird zurückgegriffen, um alle ökonomischen Themen zu bearbeiten, mit denen sich Bürger und Wissenschaftler an die ZBW richten. Denn Ziel der Einrichtung ist, den Zugang zum Wirtschaftswissen zu erleichtern. Dafür werden auch viele Datenbanken und Internetquellen genutzt. Von dieser breiten Wissensbasis ausgehend, bietet die ZBW ihre Dienstleistungen an: Per Chat oder E-Mail können sich Wissensdurstige beispielsweise an die Online-Auskunft EconDesk wenden. Auch das Projekt „Economists Online“ hilft, Zusammenhänge zu vermitteln, indem es die Publikationen von Wirtschaftswissenschaftlern frei im Internet zugänglich macht. Neue Projekte werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der EU gefördert – damit das Wissen der Welt für alle zugänglich ist.

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Digital ist besser

Wettbewerbskategorie: Wissenschaft

Eine Bibliothek überträgt das kulturelle Erbe in die Zukunft.

Bits und Bytes da und dort. Unaufhaltsam rücken sie in alle Bereiche unseres Alltags vor. Nachhaltig verändert die so genannte „Digitale Revolution“ auch die Wissenschaftslandschaft. Daraus ergibt sich eine große Herausforderung für die Bibliotheken von Morgen: Der weltweit ungehinderte und schnelle Zugang zu wissenschaftlichen Informationen muss für zukünftige Generationen gesichert werden. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) stellt sich dieser Aufgabe schon heute. Sie ist ein weltweit anerkanntes Kompetenzzentrum für die „Digitale Bibliothek“. Die SUB engagiert sich in vielen aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit mehr als 100 nationalen und internationalen Kooperationspartnern. Ein Schwerpunkt der Arbeit an der SUB ist dabei die Überführung des gedruckten nationalen Erbes in die digitale Welt: Mehr als fünf Millionen Buchseiten stellt bereits jetzt das Göttinger Digitalisierungszentrum über das Internet frei zur Verfügung. So wird Weltkulturerbe für die Zukunft bewahrt.

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Jahrtausende auf einen Klick

Wettbewerbskategorie: Kultur

Eine Dresdner Bibliothek präsentiert historische Quellen mit digitalen Mitteln.

Der Neubau der Sächsischen Landes – Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden wirkt mächtig. Groß und wehrhaft liegt er in einer Parklandschaft und behütet Wissen aus über 4000 Jahren. Gleichzeitig macht er das kulturelle Erbe unserer Vorfahren leichter zugänglich als viele herkömmliche Archive. Denn die Dresdner Bibliothek ist ein Vorreiter bei der Digitalisierung historischer Medien. So wurden beispielsweise bereits über 800 000 Bilddokumente gescannt, die nun online auf ihren Abruf warten. An über tausend modernen Computerarbeitsplätzen in der Bibliothek greifen so 2500 Besucher pro Tag auf die historischen Quellen zu. Diese Präsentation von Wissen hat viele Vorteile: Ist ein Medium erst einmal online verfügbar, können es mehrere Besucher gleichzeitig einsehen. Kein Bibliotheksangestellter muss mehr ins Archiv steigen und eine Beschädigung des Originaldokuments riskieren. Mit dieser innovativen Aufbereitung vereint die Dresdner Bibliothek auf digitale Weise Bild, Ton und Text und macht sie für Recherchen weltweit per Mausklick verfügbar.

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Schmökerland

Wettbewerbskategorie: Bildung

Rheinland-Pfalz weckt die Leselust von Kindern.

Die größten Leseratten kommen aus Rheinland-Pfalz: Bis zu dreißig Bücher verschlingen Kinder und Jugendliche während des „Lesesommers“, einer Initiative des Landesbibliothekszentrums. Im Anschluss stellen ihnen Bibliothekare Fragen zum Inhalt. Als Preise winken eine Urkunde und der Besuch in einem Freizeitpark. Extra für das Sommerprogramm schaffen Stadtbüchereien neue Literatur an. Bücherwürmer können sich dort treffen und haben somit eine zusätzliche Beschäftigung während der Ferien. Während der Premiere 2008 schnellten die Registrierungen bei den Bibliotheken um ein Viertel nach oben. Der Lesesommer ist Teil der Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“. Gefördert wird der Lesespaß von den Bibliotheken schon von Klein an in Kindergärten. Weitere Anreize des Lesespaßes sind im Verlauf des Jahres die Schultüte und der Adventskalender: Erstere entpuppt sich als Gutschein für einen Bibliotheksausweis und letzterer enthält täglich eine Geschichte. Mit diesen und anderen Aktionen unterstützen die Bibliotheken die Leselust der Jugend und fördern außerdem noch ihre Sozialkompetenz.

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Jugend erforscht

Wettbewerbskategorie: Bildung

Eine Berliner Sammlung begegnet Vorurteilen über Jugendliche.

Punks, Skins, Grufties oder Rapper – Jugendkulturen sind in Deutschland vielfältig und bunt. Die Meinungen darüber sind dagegen meist einseitig und zwar einseitig negativ. Das in Berlin-Kreuzberg ansässige Archiv der Jugendkulturen stellt den Klischees und Vorurteilen differenziertes Wissen gegenüber. Nicht jeder Skin ist rechts, nicht jeder Hip-Hopper ist Gangster und Grufties haben nichts mit „Satanisten“ zu tun. Belege für diese
Aussagen halten die in der Mehrzahl ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des Archivs zur Genüge in Händen. Seit 1998 sammeln sie Zeugnisse aus und über Jugendkulturen, werten diese aus und stellen sie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Das in Deutschland bislang einzigartige Archiv unterhält zu diesem Zweck eine rund 300 Quadratmeter große Bibliothek und organisiert Fachtagungen und Diskussionsveranstaltungen in Schulen, Firmen, Jugendklubs und Universitäten. Es verfügt zudem über eine eigene Zeitschrift, die dem Leser etwas über die unterschiedlichen Freizeit- und Lebenswelten von Jugendlichen und ihren Szenen verrät.

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Dokumente der Teilung

Wettbewerbskategorie: Kultur

Eine Buchreihe beleuchtet die Literaturgeschichte der ehemaligen DDR neu.

Sie löste kontroverse Debatten aus, war der Beweis kritischen Urteilsvermögens und immer auch der Ausdruck eines Lebensgefühls: die Literatur der Deutschen Demokratischen Republik. Eine neu veröffentlichte, 25 Bände umfassende Bibliothek des Leipziger Verlages Faber und Faber versammelt literarische Texte, die zwischen 1949 und 1990 in der DDR entstanden sind und die innere Konfliktlage des Landes dokumentieren. Geschichte und Geschichtswissen wird hier in erster Linie in erzählender Form wiedergegeben, was den Lesern mitunter sehr persönliche und kritische Einblicke in die Welt der DDR gewährt. Das geschriebene Wort spiegelt Gefühle und Gedanken mehrerer Generationen von Deutschen wider, die schicksalhaft in dieses Kapitel der europäischen Teilung eingebunden waren. Zugleich liefert die Lektüre Indizien über den Zustand einer Gesellschaft, die es nicht mehr gibt. Insofern wird die Bibliothek auch eine literaturwissenschaftliche Frage beantworten helfen: Welche Geltung hatte und hat die DDRLiteratur und was wird von ihr bleiben?

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Bücher verbinden

Wettbewerbskategorie: Gesellschaft

Ort der Begegnung: In einer Bibliothek kommen Generationen zusammen.

Wenn es um die Kleidung oder den Musikgeschmack geht, liegen oftmals Welten zwischen Jugendlichen und Senioren. Bei Büchern können sie sich jedoch häufig auf gemeinsame Favoriten einigen. Leider gibt es aber nur wenige Orte, an denen die Generationen zusammentreffen und sich über Bücher austauschen können. In Mönchengladbach ist vor kurzem eine solche „Begegnungsstätte“ entstanden. Menschen verschiedener Lebensalter kommen in einer neuen städtischen Bibliothek zusammen, die in einem Seniorenheim eingerichtet wurde. Dort treffen sich die Bewohner regelmäßig mit Schülern des benachbarten Gymnasiums zur Leserunde. Ein Shuttleservice gibt auch den Bewohnern der anderen vier städtischen Seniorenheime die Gelegenheit, die Bibliothek zu nutzen und in den knapp 2.000 Büchern zu schmökern. Darüber hinaus finden dort regelmäßig weitere Veranstaltungen statt, zum Beispiel die Treffen des Heimatvereins oder Lesungen mit Mönchengladbacher Autoren. So stärkt die Bibliothek gleich in mehrfacher Hinsicht das Miteinander in Deutschland.

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Alles andere als verstaubt

Wettbewerbskategorie: Kultur

Eine bundesweite Aktionswoche setzt Bibliotheken neu in Szene.

Staubige Bücherreihen und düstere Räume – diesem Bild entsprechen Bibliotheken schon lange nicht mehr. Lichtdurchflutete Neubauten mit modernen Leseplätzen, übersichtlich geordneten Regalen und einer Vielzahl an modernen Recherchemöglichkeiten bestimmen heute überwiegend ihre Gestaltung und Ausstattung. Um das auch einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen, organisiert der Deutsche Bibliotheksverband in diesem Jahr zum zweiten Mal die Aktionswoche „Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek“. Ausstellungen sowie Vorlesenächte sprechen Menschen aller Altersgruppen und sozialer Schichten an: LAN-Parties, Live-Übertragungen und klassische Lesungen – das Spektrum der Veranstaltungen ist groß. Dabei zeigen vor allem die Neuen Medien, wie modern und zeitgemäß Bibliotheken sind. Ziel ist es, so das Interesse an Bibliotheken nachhaltig zu fördern und eine Lobby fürs Lesen zu schaffen. Unterstützt wird das Vorhaben zum einen durch prominente Schirmherren – allen voran Bundespräsident Horst Köhler – zum anderen durch viele Engagierte, die das Projekt bundesweit unterstützen.

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Lesen im Grünen

Wettbewerbskategorie: Kultur

Eine Mini-Bibliothek im Stadtpark verleiht Bücher an Jedermann ohne Bibliotheksausweis.

Unterhaltsame Romane, spannende Krimis, interessante Sachbücher – die Welt der Literatur hält für Jeden etwas bereit. Nur der Zugang fällt häufig schwer. Dies zu ändern, hat sich die Stadtbibliothek Köln zum Ziel gesetzt. Mitten im Kölner Stadtpark bietet ihre „Minibib“ rund 1.000 qualitätsgeprüfte Bücher, die man sich unkompliziert ausleihen kann – ohne Bibliotheksausweis oder Angabe persönlicher Daten. Ehrenamtliche, geschulte Mitarbeiter beraten die Besucher in besonders einladender Atmosphäre: Architekturstudenten haben das Design entwickelt. Auch Kinder werden mit regelmäßigen Veranstaltungen ans Lesen herangeführt.

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Lesekalische Früherziehung mit Borussia Mönchengladbach

Wettbewerbskategorie: Bildung

In Mönchengladbach erhalten alle Kinder ein Lese-Paket vom Borussia-Maskottchen.

Nicht nur den Körper, sondern auch den Geist trainieren: das möchte eine Initiative der Stadtbibliothek Mönchengladbach. Als Partner konnte sie den bekanntesten Fußballverein der Stadt gewinnen. Das schwarze Fohlen Jünter, Maskottchen von Borussia Mönchengladbach, tourt durch Kitas und Grundschulen und feiert mit den Kindern Lesefeste. Dazu verschenkt Jünter ein Lesepaket mit einem Buch und einem Bibliotheksausweis an jedes Kind. Das Projekt fördert Bibliotheken in den Kitas mit Buchgeschenken im Wert von 1.500 Euro. So wird auch Kindern aus Familien ohne Bezug zum Lesen der Zugang zur Literatur erleichtert.

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Ankommen leicht gemacht

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Jahresthema: „Innovationen querfeldein“

Das Foyer eines Theaters wird tagsüber zur Bibliothek, in der sich Studenten auf ihre Klausuren vorbereiten

Wie Urlauber Liegestühle besetzen, so reservieren viele Studenten schon morgens die Tische in den Bibliotheken. Platz zum Lernen ist auch im Karlsruher Institut für Technologie heiß begehrt, vor allem in der Klausurenphase. Eine ungewöhnliche Idee schaffte Abhilfe und spart kommunale Gelder: Seit April 2013 kommen die Studenten zum Lernen ins Foyer des Staatstheaters. Die „TheaBib“, die hier entstanden ist, bietet tagsüber 150 Sitzplätze sowie WLAN und eine Kaffeebar. Am Abend gehört die Bühne wieder den Schauspielern – das junge Publikum weiß jetzt, was hier gespielt wird.

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