Verdreifachung des Budgets ab 2021 und inhaltliche Entwicklung
Ende März hat das EU-Parlament für die Weiterführung von Erasmus+vorgeschlagen, dass das Budget während des kommenden Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) verdreifacht werden soll. Inhaltlich liegt der derzeitige, aber auch der zukünftige Fokus des Programms auf der Förderung der Ausbildung einer europäischen Identität und der Mehrsprachigkeit.
Der derzeit vorliegende, einfach überarbeitete Vorschlag für eine Verordnung zu Erasmus+ sieht eine Weiterführung der Mobilitätsförderung und die Möglichkeit, strategische Kooperationsprojekte durchzuführen, vor.
Es sollen Vereinfachungen und Verbesserungen der Handhabung für kleinere Begünstigte und Projekte geschaffen und die Interaktion zwischen verschiedenen Bildungsformen gestärkt werden.
Wichtige Schlüsselbegriffe bleiben Lebenslanges Lernen, Inklusion und der europäische Mehrwert. Im Kontext der strategischen Kooperationsprojekte, bei denen Einrichtungen in verschiedenen Ländern voneinander lernen und sich austauschen können, fällt auf, dass „digitale Kompetenz und Medienkompetenz, um den Menschen zu helfen, Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, die sie in der Zukunft benötigen“ erfreulicherweise Eingang in den Entwurf gefunden haben. Hier könnte ein guter Anknüpfungspunkt für bibliothekarische Konzepte und Projekte liegen.
Die Weiterführung der Verhandlungen zwischen dem Rat, der Kommission und dem Parlament, die mit einer Verordnung zum Programm abgeschlossen werden, finden im Herbst 2019 statt.