Ausblick auf die Programmgeneration 2021-2027
Die Europäische Kommission hat Ende Mai einen Vorschlag zur nächsten Programmgeneration der europäischen Förderprogramme für die Jahre 2021 bis 2027 veröffentlicht. Nun hat die Bundesregierung mit einem Positionspapier zum Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, das Horizon Europe heißen soll und auf das derzeitige Horizon 2020 folgen wird, reagiert. Neben der Forderung, dass die EU-Mitgliedstaaten beim strategischen Planungsprozess und der Implementierung eine entscheidende Rolle zugedacht bekommen sollen, setzt sich Deutschland für die Trennung des bisher zusammen geplanten Clusters „Inklusive und sichere Gesellschaft“ ein. In diesem Cluster sind nach bisheriger Planung die Sozial-, Wirtschaft- und Geisteswissenschaften mit der Sicherheitsforschung vereint. Aus Sicht der Bundesregierung zwei Bereiche, deren Vorgehen, Forschungsziele, Fördermechanismen und Adressaten zu unterschiedlich ausfallen. Weitere Forderungen, die jedoch den Bereich des wissenschaftlichen Bibliothekswesens weniger betreffen, sind: die Auflösung des Clusters „Klima, Energie und Mobilität“, indem Mobilität als eigenständiger Bereich gefasst wird; die Implementierung einer eigenständigen, anwendungsunabhängigen „Technology-Push“-Förderung der Schlüsseltechnologien; in speziellen Bereichen die Festlegung von Mindestbudgets und die komplementäre Ausgestaltung des geplanten Europäischen Innovationsrates.