Stärkung des Systems wissenschaftlicher Bibliotheken
Der für die Förderung verantwortliche Ausschuss für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme der DFG hat ein neues Impulspapier veröffentlicht. Die hier vorrangig in den Blick genommenen Fragen sollen die Diskussion anregen, wie das wissenschaftliche Bibliothekswesen unter den Bedingungen digitaler Transformationsprozesse nachhaltig gesichert werden kann. Neben der Analyse zum derzeitigen Stand, werden Transformationsszenarien beschrieben und Handlungsoptionen aufgezeigt. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Anregung und Verstetigung des kooperativen Zusammenwirkens von WBs sowie auf der verstärkten Koppelung an das Wissenschaftssystem. Zudem argumentieren die Autor*innen deutlich dafür, Investitionen so zu planen, dass die nachhaltige Nutzung von Projektergebnissen gewährleistet ist. Sehr deutlich wird der grundsätzliche Tenor des Papiers in folgendem Zitat: „ Eine Drittmittelförderung von Bibliotheken wird auch künftig als Projektförderung sinnvoll sein, und auch künftig wird es unvermeidlich sein, einzelne Entwicklungen abzubrechen oder neu auszurichten. Der Wettbewerb der Ideen und die Konkurrenz verschiedener Lösungsansätze dürfen nicht verhindert werden. Gleichzeitig muss die Kompetenz der Bibliotheken nicht so sehr in der einzelnen Einrichtung als vielmehr in Form eines Netzwerkes mobilisiert werden, wenn das Bibliothekssystem wenn das Bibliothekssystem weiterhin als produktive infrastrukturellen Unterstützung des Wissenschaftssystems fungieren soll.“(S. 23)
In diesem Sinne: Wissenschaftlichen Bibliotheken, die in Zukunft Projekte beantragen wollen, sollten bei der Projektkonzeption die Möglichkeiten von Kooperationen und die Fragen zur Nachnutzbarkeit (noch) stärker berücksichtigen!