Zwei EU-Kulturprojekte mit Beteiligung deutscher Archive und Forschungseinrichtungen
„co:op community as opportunity. The creative archives‘ and users‘ network“ ist ein aktuell laufendes vierjähriges Kooperationsprojekt (2014-2018) mit Projektpartnern aus Deutschland, dem International Centre for Archival Research (ICARUS) und weiteren Archiven und Forschungseinrichtungen aus Österreich, Spanien, Italien, Ungarn, Serbien, Kroatien, Finnland, Estland und Schweden. Ziel des Projekts ist die Erkundung neuer digitaler Zugänge zu archivischen Quellenbeständen. Gleichzeitig soll die öffentlicher Teilhabe an deren Nutzbarmachung gestärkt werden (crowd sourcing, citizen science).
Deutsche Projektteilnehmer sind das Hessische Staatsarchiv (Leadpartner), das Bayerische Hauptstaatsarchiv, die Universität Köln, sowie als assoziierte Partner das Archiv des Bistums Passau, das Sächsische Staatsarchiv und das Landeshauptarchiv Koblenz.
Im Rahmen des Projekts wird z.B. das Vorhaben weitergeführt, die Urkundenbestände des Bayerischen Hauptstaatsarchivs digital verfügbar zu machen.
Das Vorgängerprojekt (2010-2015) „ENArC – European Network on Archival Cooperation“ wurde ebenfalls im EU-Kulturprogramm gefördert (Förderperiode 2007-2013). Auch hier handelte es sich um ein Konsortium mit dem International Centre for Archival Research (ICARUS) und archivischen sowie universitären Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Österreich, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. Ziel war die vernetzte Digitalisierung und Onlinebereitstellung archivalischer Quellen als einem bedeutenden Teil des europäischen Kulturerbes.
Deutsche Projektteilnehmer waren das Bayerische Hauptstaatsarchiv und die Universität Köln sowie als assoziierte Partner das Stadtarchiv Speyer und das Archiv des Bistums Passau. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv war beispielsweise beteiligt mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Urkundenbeständen geistlicher Institutionen des Alten Reichs. Zur Projektwebsite
EU-Kulturförderung
Merkmale der Förderung von sogenannten kleinen und großen Kooperationsprojekte im Rahmen von Kreatives Europa und seinem Teilprogramm KULTUR sind eine Laufzeit von max. 4 Jahre, die Teilnahme von mind. 3 bzw. 6 Einrichtungen der Kultur- und Kreativbranche aus 3 bzw. 6 Teilnehmerländern. Bei kleinen Kooperationsprojekten werden max. 200.000 Euro Zuschuss pro Projekt, und max. 60% der förderfähigen Projektkosten erstattet, in großen max. 2 Mio. Euro Zuschuss pro Projekt, bzw. max. 50% der förderfähigen Projektkosten erstattet.
- Die nächsten Antragsfristen in dem Programm sind im Oktober.
- Aktuelle Partnergesuche aus dem Programm (darunter auch Suche nach Bibliotheken) finden sich hier.
Allgemeine Informationen zur EU-Kulturförderung finden sich auf den Seiten des Cultural Contact Point/Creative Europe Desk.