Pressemitteilung des NID/DIN vom 26.01.2016
Mit dem EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 fördert die Europäische Kommission im Jahr 2017 verstärkt auch die Migrationsforschung. Zudem wird bei allen künftigen Aufrufen zur Einreichung von Projektanträgen der freie Zugang zu Forschungsergebnissen („Open Data“) die Norm, um Innovationen weiter voranzutreiben. Insgesamt investiert die EU mit Horizont 2020 im kommenden Jahr 8,5 Mrd. Euro in Querschnittsinitiativen und Forschungsprojekte. 1,8 Mrd. Euro werden vom Europäischen Forschungsrat an europäische Spitzenforscher vergeben, mehr als je zuvor. Das Horizont 2020-Arbeitsprogramm für 2017 hat die Europäische Kommission heute (Montag) veröffentlicht.
„Die bisherige Resonanz auf unsere Aufrufe zur Einreichung von Anträgen ist riesig: in den vergangenen zweieinhalb Jahren sind über 90.000 zulässige Anträge eingereicht worden“, erklärte EU-Forschungskommissar Carlos Moedas in Brüssel. „Wir geben der Innovation heute zusätzlichen Schwung, indem wir die Open Data Forschung zur Norm machen: ab jetzt kommen Forscher und innovative Unternehmen leichter und preiswerter an Forschungsinformationen. Und indem wir die Migrationsforschung stärken, zeigen wir erneut, dass sich Horizont 2020 schnell an neue und neu aufkommende Herausforderungen anpassen kann.“
Das EU-Forschungsprogramm „Horizont 2020“ hat zwischen 2014 und 2020 ein Budget von fast 77 Mrd. Euro. Im Jahr 2017 werden eine Reihe von Querschnittsinitiativen gefördert, darunter:
- Industrie 2020 und die Kreislaufwirtschaft (325 Mio. Euro)
- Nachhaltige Fahrzeuge (133 Mio. Euro)
- Smart Cities (115 Mio. Euro)
- Technologien und Standards für automatisiertes Fahren (50 Mio. Euro)
- Internet of Things (37 Mio. Euro).
Im Bereich Migration werden 2017 fünf neue Themen aufgenommen, zu denen „Calls“ zur Einreichung von Projektvorschlägen stattfinden werden. Dazu gehören Vergleiche zwischen nationalen Asylsystemen (Budget: 2 Mio. Euro), die Vernetzung von Forschern und Stakeholdern zur Integration von Migranten (2 Mio. Euro) sowie Forschung zur Bedeutung von kulturellen und Grundwerten beim Thema Migration (2,5 Mio. Euro).
Zur Pressemitteilung, Website Europäische Kommission