Erhaltung, Erschließung & Digitalisierung

Es gibt unterschiedliche Förderoptionen für den Bereich der Erhaltung, Erschließung & Digitalisierung von Bibliotheksbeständen. Nicht immer müssen die Projekte von Bibliotheken durchgeführt werden. Die Beispiele verdeutlichen die Vielfalt der Projekte.

Förderprogramm/Förderinstitution:

BMBF – Ausschreibung „Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes: eHeritage“

Projekttitel:

Bewegungsbücher digital (BeWeB-3D) – ein generisches Konzept zur digitalen Replikation dynamischer Buchobjekte

Förderzeitraum:

02/2017 – 10/2017

Projektbeschreibung/Ziel:

Der Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin an Spielbilderbüchern – darunter einige der populärsten Zeugnisse der im Zuge des material turn der Geistes- und Kulturwissenschaften verstärkt in den Forschungsfokus gerückten Gattung der Bewegungsbücher – zählt zu den international herausragenden. Diese systematische, alle historischen Entstehungskontexte und materialen Erscheinungsformen von Spielbilderbüchern berücksichtigende Sammlung diente als Grundlage für die Erstellung eines generischen Konzepts zur dreidimensionalen Replikation dynamischer Buchobjekte. Mit Hilfe dieser Konzeptstudie möchte die Staatsbibliothek zu Berlin einen Beitrag dazu leisten, die virtuelle Zugänglichkeit der in Archiven, Bibliotheken und Museen aufbewahrten Popups, Papiertheater, Buchkunstobjekte, Verwandlungsbücher, Rotuli und Volvellen aus den unterschiedlichsten Zeiten und Kulturkreisen zu erhöhen.

Förderempfänger:

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Partner:

Zentrum für Digitale Kulturgüter in Museen – Staatliche Museen zu Berlin

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste

Förderzeitraum: 

2015 – 2018

Projektbeschreibung/Ziel:

Das Projekt der SuUB Bremen dient der Suche und Restitution von NS-Raubgut. Systematisch überprüft werden die gesamten Zugänge aus den Jahren 1933-1948. Insgesamt sind in diesem Zeitraum 86.000 Bände hinzugekommen, wobei nach vorsichtigen Schätzungen ca. 20.000 Bände als raubgutverdächtig gelten und einer genaueren Überprüfung unterzogen werden müssen. Im Fokus stehen antiquarisch angekaufte Bücher, aber auch Zugänge mit unklarer Herkunft. Ziel des Projektes ist die Erfassung und Dokumentation aller widerrechtlichen entzogenen Kulturgüter sowie diese an die ursprünglichen Eigentümer bzw. deren Erben zurückzugegeben.

Förderempfänger/Partner:

SuUB Bremen

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Förderprogramm „Erschließung und Digitalisierung“ der DFG

Förderzeitraum: 

2014 – 2018

Projektbeschreibung/Ziel: 

Im Rahmen des beantragten Projekts beabsichtigt das Monacensia-Literaturarchiv über einen Zeitraum von 24 Monaten die Digitalisierung und Online-Bereitstellung von Briefen, Originalmanuskripten und weiteren Dokumenten von Erika und Klaus Mann im Gesamtumfang von ca. 60.000 Seiten, um sie als Open Content der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Als zentraler Teilbestand der Monacensia, die in der Bundesrepublik Deutschland die meisten Originalbestände zu den Kindern von Thomas und Katia Mann verwahrt, stellen die Nachlässe der Geschwisterpaares mit rund 9.000 Autographen eine unschätzbare, hochrangige Quelle für die weltweit aktive Forschung dar. Das Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich verwahrt den literarischen Nachlass von Thomas Mann und ergänzt die Bestände der Monacensia in idealer Weise. Das „Virtuelle Archiv“, dessen Aufbau mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft realisiert werden soll, kann dabei eines der wesentlichen Desiderate füllen, indem der Zugriff auf die Originale, der bislang nur vor Ort in der Monacensia möglich ist, dann über eine global jederzeit verfügbare Internet-Plattform erfolgen soll, deren Nachhaltigkeit durch die Einhaltung aller geforderten technologischen Standards gewährleistet wird. Das Projekt erbringt darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Schutz von einzigartigem Kulturgut, da mit der Digitalisierung und Online-Publikation von unikalen Quellen im Internet die Literatur- und Informationsversorgung der Wissenschaften sichergestellt bzw. deutlich intensiviert werden kann und gleichzeitig die fragilen Originale nicht einer latenten Belastung durch Einsichtnahme und Fotokopien ausgesetzt werden.Die Digitalisierung der Briefe, Manuskripte und Dokumente von Klaus und Erika Mann ist konzipiert als erster Schritt einer sukzessiven Digitalisierung aller Autographen der Familie Mann im Besitz der Monacensia.

Förderempfänger/Partner:

Monacensia-Literaturarchiv

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Förderprogramm zur Digitalisierung von Kulturgut des Landes Berlin

Förderzeitraum: 

2016

Fördersumme:

19.400 Euro

Projektbeschreibung/Ziel: 

Die 1924 in Berlin gegründete „Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches e.V.“ war die erste und einzige bibliophile Vereinigung von Juden in Deutschland. Bis zu ihrer Auflösung 1937 hat sie etwa 80 Bücher und Spendendrucke aus allen Wissensgebieten der jüdischen Geschichte und Kultur sowie etwa 20 Zeitschriftenhefte und Vereinsmitteilungen herausgegeben. Das Projekt beinhaltet die Digitalisierung sämtlicher Publikationen der Sammlung Soncino-Gesellschaft, die Erweiterung der Bibliotheksdatenbank um ein Modul für die Webpräsentation der Digitalisate und die Erschließung der begleitenden Archivdokumente.

Förderempfänger/Partner:

Jüdisches Museum Berlin

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Weitere Förderprojekte im Programm zur Digitalisierung von Kulturgut des Landes

Förderprogramm/Förderinstitution:

Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts

Förderzeitraum: 

2017

Fördersumme:

2.000 €

Projektbeschreibung/Ziel: 

In dem Projekt „Bücher unter Beschuß – Granatsplitter fliegen durch Gelegenheitsschriften des 17. Jahrhunderts“ der Landesbibliothek Coburg wurden sowohl grundlegenden Restaurierungsarbeiten als auch Einbandsrestaurierungen durchgeführt.

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Kulturstiftung des Bundes und Kulturstiftung der Länder, KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut

Förderzeitraum:

2008 – 2010

Projektbeschreibung/Ziel:

Die Deutsche Fotothek konnte durch geeignete Digitalisierungsverfahren die Sicherung und vollständige Publikation von 111.000 Filmnegativen realisieren, die die historische Situation in Berlin, Dresden und Leipzig nach 1945 dokumentieren und die politische, kulturelle und städtebauliche Entwicklung in den folgenden Jahren des Wandels und der Neuformierung deutscher Lebenswirklichkeit bis circa 1960 begleiten.

Förderempfänger/Partner:

SLUB Dresden, Deutsche Fotothek

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Förderprogramm/Förderinstitution:

EU-Forschungsförderung – Horizon 2020

Förderzeitraum: 

2016 – 2019

Fördersumme:

8 Mio. Euro

Projektbeschreibung/Ziel:

Historische handgeschriebene Dokumente können aufgrund verschiedener Handschriftstile, Sprachen, Zeichenvorrat, Layout und Lesbarkeit schwer zu verstehen sein. Fortschritte in der Forschung machen es nun möglich, dass Computer handgeschriebenes Material verarbeiten. READ  ist ein E-Infrastrukturprojekt, bei dem durch die interdisziplinäre Entwicklung von Spitzentechnologien eine offene Plattform zur Verarbeitung und Zugänglichmachung solcher Archivmaterialien errichtet werden soll.

Förderempfänger/Partner:

Universität Innsbruck, Universitat Politecnica de Valencia, University College London, National Center for Scientific Research “Demokritos”, Democritus University of Thrace, University of London Computer Centre, Technische Universität Wien, Universität Rostock, Leipziger Universität, Xerox Research Centre Europe, Ecole Polytechnique Federale de Lausanne, National Archives Finland, Zurich State Archives, Archiv Bistum Passau sowie weitere Mitglieder durch ein Memorandum of Understanding

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Kulturstiftung Freistaat Sachsen, Stadt Kamenz, Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Privatspenden

Förderzeitraum: 

2014 – 2015

Fördersumme:

50.000 Euro

Projektbeschreibung/Ziel: 

Lessing stellte an seinem letzten Wohnort Wolfenbüttel eine kleine Privatbibliothek zusammen, die 264 Titel umfasste und ein aufschlussreiches Spiegelbild seiner weit gefassten Interessen war. Nach seinem Tod wurde diese Sammlung zerstreut. Das Lessing-Museum möchte diese Büchersammlung nun anhand des überlieferten Nachlassinventars in ausgabengleichen Exemplaren rekonstruieren.

Förderempfänger/Partner:

Lessing-Museums Kamenz

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Förderzeitraum: 

2008 – 2014

Projektbeschreibung/Ziel:  

Die Neuerwerbungen der sächsischen Universitäts- und Hochschulbibliotheken werden seit Anfang der 1990er Jahre in elektronischen Katalogen erschlossen. Mit der Retrospektiven Katalogkonversion sind in diesen Katalogen mit ihren überragenden Recherchemöglichkeiten, Selbstbedienungs- und Servicefunktionen nun auch die wissenschaftsrelevanten Altbestände der Bibliotheken erfasst worden. Rund 3 Mio. Bestandsnachweise von regionaler und nationaler Bedeutung sind für die SLUB Dresden, die Universitätsbibliotheken Leipzig, Chemnitz, Freiberg, die Hochschule für Musik Dresden und die Hochschule für Musik und Theater Leipzig elektronisch nachgewiesen und damit orts- und zeitunabhängig in regionalen, nationalen und auch internationalen Nachweissystemen recherchierbar gemacht worden. Weitere Effekte sind der problemlose Datenaustausch mit anderen Systemen sowie eine bessere Verknüpfung mit der elektronischen Aus- und Fernleihe.

Förderempfänger/Partner:

SLUB Dresden, Universitätsbibliothek Leipzig, Universitätsbibliothek Chemnitz, Universitätsbibliothek Freiberg, Hochschule für Musik Dresden, Hochschule für Musik und Theater Leipzig

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Förderprogramm/Förderinstitution:

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)

Förderzeitraum: 

2011 – 2013

Projektbeschreibung/Ziel: 

Mit Hilfe von RFID-Technik führte die Universitätsbibliothek der HU Berlin die Medienausleihe und -rückgabe in Selbstbedienung ein, integrierte Bezahlfunktionen in die Automaten und optimierte die Mediensicherung und verlängert die Öffnungszeiten deutlich.

Förderempfänger/Partner:

Humboldt-Universität zu Berlin

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Förderprogramm/Förderinstitution: Digitalisierungsoffensive des Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ein Kooperationsvorhaben der Digitalen Hochschule NRW

Förderzeitraum: 09/2019 bis 12/2021 (davor: 09/2017 bis 08/2019 als Landesinitiative NFDI der Digitalen Hochschule NRW)

Fördersumme:

Projektbeschreibung/Ziel:

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung begegnet die Landesinitiative fdm.nrw den komplexen und vielschichtigen Aspekten des Forschungsdatenmanagements, indem sie hochschulübergreifende Prozesse bei der Etablierung institutioneller FDM-Services in NRW koordiniert. Als zentrale Anlaufstelle vernetzt fdm.nrw Akteure und Organisationen, setzt Maßstäbe im Kompetenzaufbau, berät im NFDI-Prozess und bildet die Schnittstelle für zukünftige nationale FDM-Services.

Förderempfänger/Partner: Universität Duisburg-Essen

Link zur Projektwebseite/ Informationen auf der eigenen Seite: www.fdm.nrw

 

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